soange
sengen: iek häbe mien bääste Hoamd mäd dät Striekíerzen soangd : ich habe mein bestes Hemd mit dem Bügeleisen gesengt.
soangerg
angebrannt, brenzlig; brandig schmeckend: ju Moalk, dät Íeten smoaket soangerg : die Milch, das Essen schmeckt brandig.
sjunge iek sjunge, du sjungst, hie/ju sjungt, wie sjunge; soang, soangen; soangen; sjunge! sjunget!
1. singen: 1.1 so as do Oolde/Oolden sjunge, so floitje/piepje do Junge : wie die Alten/Eltern singen, so zwitschern die Jungen. 1.2 hie kon sjunge as n Ku ap n Wusthouden : er kann singen wie eine Kuh auf einem Wursthorn, d. h. schlecht. 1.3 hoog sjunge : mit heller Stimme singen. 1.4 jie konnen wäil/wül tougliek sjunge, man nit bale : ihr könnt wohl zugleich singen, aber nicht reden. 1.5 hie sjungt foar sik : er singt solo. 1.6 ju is äuwelg wai tou sjungen : sie geht heute Abend zum Gesangverein. 2. klingen: do Ore sjunge mie : mir klingen die Ohren. 3. (Wasser) in den frühen Stadien des Siedens ein singendes Geräusch von sich geben: dät sjodende Woater in dän Setel sjungt : das kochende Wasser im Kessel erzeugt ein singendes Geräusch.
Fúgelbuutje, -ne, dät
Butterbrot, das der Vater zu Mittag bei der Arbeit nicht verspeist hat. Wenn er abends nach Hause kommt, schenkt er es den Kindern mit den Worten: „ Deer häd die Fúgel ap soangen! “ (Darauf hat der Vogel gesungen.)
Bootjer, -e, die
Kleinschiffer: do oolde Skäddeler Bootjere häbe aaltied duftig soangen: die alten Scharreler Kleinschiffer haben immer kräftig gesungen.
fersoange
versengen.
ansoange
ansengen, ein wenig versengen: dät Hoamd is ansoangd : das Hemd ist angesengt.
ousoange
absengen; oberflächlich abbrennen: do Fuggen fon n Hanne ousoange : die Federn einer Henne absengen.
Säärkensoang, -e, die
Kirchengesang.
Släipsoang, -e, die
Wiegenlied.